Leitkultur
Created | Updated Jan 28, 2002
Dies ist eindeutig ein deutsches Thema und muss also auch auf deutsch behandelt werden. Da es AKTUELL ist habe ich mir keine Mühe gemacht, in HTML zu schreiben.
Vor einigen Tagen erschien ein Interview mit Herrn März in einer der großen Deutschen Zeitungen. Er sprach davon, dass Ausländer, die nach Deutschland kommen sich der "deutschen Leitkultur" anpassen müssen. Diese Aussage hat in Folge zu einer VIELZAHL von Äußerungen geführt, und es werden in den letzten Tagen immer wieder Prominente und weniger Prominente im Deutschlandfunk dazu befragt. Hier einiger der Aussagen die mir hängen geblieben sind:
- Ein Parteifreund aus der CSU verwies darauf, dass die Aussage aus dem Zusammenang zitiert wurde, und dass es ein Beispiel für den schlampigen und effekthaschenden Journalismus unserer Tage spricht.
- Ein Wissenschaftler (irgendwas mit christlicher Ethik) sprach davon, dass es keine Leitkultur gibt.
- Jemand anderes verwies darauf, dass es erst mal Deutsche geben müsse, die sich der Leitkultur entsprechend verhalten.
- Wieder jemand anderes sprach davon, dass es eine Leitkultur gar nicht gäbe. Man solle sich gesellschaftlich eher an dem Ideal der Zivilgesellschaft auf Grundlage des Grundgesetzes orientieren.
Ich habe mich ( als in Deutschland großgewordener Engländer) gefragt, ob es tatsächlich keine Leitkultur gibt. Könnte man sie nicht ganz einfach über eine Ausschlussdefinition formulieren: Alles was dem gros an Deutschen nicht passt, ist nicht entsprechend der Leitkultur. Dazu gehören: Schlechte Aussprache, mangelnde Bildung, wenig integration in das Dorfleben, mangelnde Representanz in den gesellschaftlich aktiven Gruppen (Vereinen etc).
Nun denn, das trifft auch auf viele Deutsche zu.
Hier also die Frage für das Forum: Haben wir hier in Deutschland eine Leitkultur? Sind wir in irgendeiner Form inhaltlich an eine bestimmte Form von Deutschsein (gerade als Ausländer) gebunden? Sind wir etwa die Kultur LEID (Grüße aus Kalau, Euer Engländer)
Vor einigen Tagen erschien ein Interview mit Herrn März in einer der großen Deutschen Zeitungen. Er sprach davon, dass Ausländer, die nach Deutschland kommen sich der "deutschen Leitkultur" anpassen müssen. Diese Aussage hat in Folge zu einer VIELZAHL von Äußerungen geführt, und es werden in den letzten Tagen immer wieder Prominente und weniger Prominente im Deutschlandfunk dazu befragt. Hier einiger der Aussagen die mir hängen geblieben sind:
- Ein Parteifreund aus der CSU verwies darauf, dass die Aussage aus dem Zusammenang zitiert wurde, und dass es ein Beispiel für den schlampigen und effekthaschenden Journalismus unserer Tage spricht.
- Ein Wissenschaftler (irgendwas mit christlicher Ethik) sprach davon, dass es keine Leitkultur gibt.
- Jemand anderes verwies darauf, dass es erst mal Deutsche geben müsse, die sich der Leitkultur entsprechend verhalten.
- Wieder jemand anderes sprach davon, dass es eine Leitkultur gar nicht gäbe. Man solle sich gesellschaftlich eher an dem Ideal der Zivilgesellschaft auf Grundlage des Grundgesetzes orientieren.
Ich habe mich ( als in Deutschland großgewordener Engländer) gefragt, ob es tatsächlich keine Leitkultur gibt. Könnte man sie nicht ganz einfach über eine Ausschlussdefinition formulieren: Alles was dem gros an Deutschen nicht passt, ist nicht entsprechend der Leitkultur. Dazu gehören: Schlechte Aussprache, mangelnde Bildung, wenig integration in das Dorfleben, mangelnde Representanz in den gesellschaftlich aktiven Gruppen (Vereinen etc).
Nun denn, das trifft auch auf viele Deutsche zu.
Hier also die Frage für das Forum: Haben wir hier in Deutschland eine Leitkultur? Sind wir in irgendeiner Form inhaltlich an eine bestimmte Form von Deutschsein (gerade als Ausländer) gebunden? Sind wir etwa die Kultur LEID (Grüße aus Kalau, Euer Engländer)