Forum für Sockologie und Maschenkunde
Created | Updated Mar 28, 2003
Wolltest Du auch schon immer mal ein Handwerk erlernen, das "goldenen Boden" hat ???
Dann bist Du hier gerade richtig !!!
Wenn Du nämlich nach diesem Kurs gelernt hast Socken zu stricken, dann werden Dich alle Deine Freunde, Bekannten und diese Leute, denen Du schon seit Deiner Geburt nicht aus dem Weg gehen kannst (also Verwandte) bewundern und - was noch viel wichtiger ist - sie werden sich regelrecht gegenseitig überbieten, um an Deine handgefertigten Socken zu kommen.
Falls Du meinst, dass Socken stricken viel zu kompliziert für Dich ist, lass Dich eines besseren belehren und versuch es einfach mal! Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwierig ist, wie es sich vielleicht anhört.
Socken stricken hat einige gute Seiten:
a) Richtig fleißige Menschen können schon in wenigen Tagen ein Paar fertigstellen
b) Die Arbeit ist überschaubar, d.h. man sieht, was man geschafft hat (nicht wie bei einem Schal, an dem man JAHRE arbeiten muß und der dann immernoch zu kurz ist: FRUST)
c) Man kann sich Strümpfe/Socken so stricken, dass sie auch wirklich wie angegossen passen
d) Man kann alle seine Lieblingsfarben kombinieren! (Wo bekommt man schon einen rosa-grün geringelten Socken?)
Na, überzeugt?
Wenn ja, dann mußt Du Dir jetzt nur noch folgende Utensilien besorgen:
i) Sticknadeln:
Du benötigst ein sogenanntes "Nadelspiel", das aus 5 Stricknadeln besteht. I.a. werden Nadeln der Stärke 2 bis 3 benötigt. Welche Stärke für Dich die richtige ist, mußt Du testen. Wenn Du nicht all zu locker oder zu fest strickst, würde ich Nadeln der Strärke 2 1/2 empfehlen. [Faustregel: fest stricken: dickere Nadeln; locker sticken: dünnere Nadeln] Die Nadeln gibt es in einer Länge von 15 oder 20 cm. Für den Anfang sind die kürzeren wahrscheinlich geeigneter, da man sich erstmal an die vielen Nadeln gewöhnen muß. Dann kann man sich noch zwischen beschichteten und unbeschichteten Nadeln entscheiden (auf beschichteten Nadeln rutscht das Garn besser) oder man nimmt welche aus Holz (das sieht so schön urig aus). Für Menschen mit einer Nickel-Allergie soll es sogar vergoldete Nadeln geben, die ich aber noch nicht gesehen habe.
ii) Garn (oder Wolle):
Ein gutes Strumpfgarn besteht aus Schurwolle und einem Anteil an Kunstfaser (meistens Polyamid). Ich möchte bestimmt keine Schleichwerbung machen, aber ich benutze immer "Schachenmayr Regia 4-fädig". Diese Firma stellt seit einiger Zeit auch farbig bedruckte Garne her, die wie von Zauberhand ein tolles Muster entstehen lassen. Um die Ferse und Spitze strapazierfähiger zu machen, kann man ein dünnes Beilaufgarn verwenden, das man dann möglichst in der gleichen Farbe wie das Strumpfgarn kauft.
iii) nützliches Zubehör
Man benötigt außerdem noch eine gute Schere. Aber für den Anfang ist das wahrscheinlich schon alles. Wenn Du dann ein Meister der Strickkunst bist und irgendwelche kreativen Muster ausprobieren willst, kannst Du Dir noch besondere Hilfsnadeln oder ähnliches zulegen.
Auch ja, ein Tip von mir: weil ich mir nie merken kann, wie viele Runden ich schon gestrickt habe und weil das mit dem Messen auch nicht immer so klappt (ein Paar soll ja möglichst gleich aussehen), benutze ich einen kleinen "Spickzettel". Auf diesem mache ich für jede Runde einen Strich und kann so nachvollziehen, was ich noch machen muß.
Wenn Du Dich dann auf die Socken gemacht und alles nötige beisammen gesucht hast, können wir ja beginnen:
Oh, jetzt hab ich ein Problem. Ich kann Dir so virtuell unheimlich schlecht erklären, wie man "rechte und linke Machen" strickt. Schade! Am Besten läßt Du Dir das von Deiner Oma (oder jemandem, der das kann) zeigen. Bei dieser Gelegenheit machst Du auch gleich eine sogenannte Maschenprobe. Diese kann Frust verhindern! Für das obengenannte Garn gilt: 30 Maschen und 42 Reihen glatt rechts (in Hinreihen rechts zurück links gestrickt) sollten ein Quadrat von 10 mal 10 cm ergeben. Wenn nicht, auch nicht schlimm, dann einfach andere Nadeln benutzen (s.o.). Die Maschenprobe ist auch immer auf dem Etikett des Garns angegeben.
Wir nehmen jetzt also mal an, Du könntes stricken. Dann erklär ich Dir jetzt mal aus welchen Teilen so ein Socken besteht (Vorsicht: Fachsprache!):
Ein handelsüblicher Strumpf besteht aus Bündchen, Schaft, Ferse, Käppchen, Spickel, Fuß und Spitze.
Für Socken in Deiner Größe entnimmst Du bitte die genauen Angaben aus der Tabelle ganz am Ende dieses Artikels.
Als Beispiel werde ich die Entstehungsgeschichte von einem Paar Socken der Große 38/39 hier nachvollziehen.
1. Das Bündchen
Als erstes "schlägst Du 60 Maschen an" (d.h. Du nimmst pro Nadel 15 Maschen - so wie es Dir gezeigt wurde - auf). Jetzt wird es etwas kniffelig. Du mußt nämlich die Maschen, die sich noch in einer Reihe hintereinander befinden zu einem "Rohr" anordnen. Du legst also mit den Nadeln ein Quadrat und strickst dann "einfach " die beiden Enden aneinander. Wenn's nicht gleich beim ersten mal klappt, bloß nicht aufgeben!!! Für das Bündchen, an dem Du ja im Moment arbeitest, strickst Du immer abwechselnd eine Masche (M) rechts, 1 M links. Das Bündchen kann beliebig hoch gestrikt werden, sollte aber nicht zu kurz sein (Tip: mindestens 15 Reihen).
2. Der Schaft
Jetzt kannst Du Deiner Phantasie freien Lauf lassen. Für das erste Paar würde ich mir allerdings nicht so viel vornehmen, da man erstmal mit den vielen Nadeln zu kämpfen hat. Daher mein Vorschlag: Anstatt 1 M rechts, 1 M links jetzt mal 3 M rechts, 3 M links abwechselnd stricken (sieht mit dem Color Garn von Sch... zeimlich edel aus). Oder vielleicht 2 M rechts, 2 M links? Oder.... Wenn Du Dich dann für eine Variante entschieden hast, behälst Du diese für die nächsten 50 oder mehr Runden bei (halst so lange, die der Strumpf hoch werden soll).
So und jetzt strick erst mal schön! Bis Du an der Ferse angelangt bist, werde ich auch weitergeschrieben haben...
Viel Spaß! :-)
Hallo, Maschenwunder!
Soeben habe ich beschlossen, dieses Seminar nicht weiter zu führen. Begründung: Ich habe eingesehen, dass meine didaktischen Fähigkeiten dahingehend unzureichend sind, unzureichend begabten Personen einen virtuellen Lehrgang aunzubieten. Falls irgendjemand trotzdem Socken stricken lernen will, so soll er oder sie sich jemanden suchen, der es ihnen nicht nur virtuell erklären kann. Oder kauf dir einfach ein Buch!
Das könnte Dir so passen (bei mir klappt's jedenfalls immer):
Größe 38/39:
Maschenanschlag: 60
Fersenbreite in M: 30
Fersenhöhe in Reihen: 28 (da werden Hin- und Rückreihen einzeln gezählt!)
M für das Käppchen. 10
M-aufnahme beidseitig: 15
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 15 cm
Größe 40/41:
Maschenanschlag: 64
Fersenbreite in M: 32
Fersenhöhe in Reihen: 30
M für das Käppchen. 10
M-aufnahme beidseitig: 16
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 15,5cm
Größe 42/43:
Maschenanschlag: 64
Fersenbreite in M: 32
Fersenhöhe in Reihen: 30
M für das Käppchen. 10
M-aufnahme beidseitig: 16
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 16,5 cm
Größe 44/45:
Maschenanschlag: 68
Fersenbreite in M: 32
Fersenhöhe in Reihen: 32
M für das Käppchen. 12
M-aufnahme beidseitig: 17
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 17 cm
Größe 46/47:
Maschenanschlag: 72
Fersenbreite in M: 36
Fersenhöhe in Reihen: 34
M für das Käppchen. 12
M-aufnahme beidseitig: 18
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 18 cm
Dann bist Du hier gerade richtig !!!
Wenn Du nämlich nach diesem Kurs gelernt hast Socken zu stricken, dann werden Dich alle Deine Freunde, Bekannten und diese Leute, denen Du schon seit Deiner Geburt nicht aus dem Weg gehen kannst (also Verwandte) bewundern und - was noch viel wichtiger ist - sie werden sich regelrecht gegenseitig überbieten, um an Deine handgefertigten Socken zu kommen.
Falls Du meinst, dass Socken stricken viel zu kompliziert für Dich ist, lass Dich eines besseren belehren und versuch es einfach mal! Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwierig ist, wie es sich vielleicht anhört.
Socken stricken hat einige gute Seiten:
a) Richtig fleißige Menschen können schon in wenigen Tagen ein Paar fertigstellen
b) Die Arbeit ist überschaubar, d.h. man sieht, was man geschafft hat (nicht wie bei einem Schal, an dem man JAHRE arbeiten muß und der dann immernoch zu kurz ist: FRUST)
c) Man kann sich Strümpfe/Socken so stricken, dass sie auch wirklich wie angegossen passen
d) Man kann alle seine Lieblingsfarben kombinieren! (Wo bekommt man schon einen rosa-grün geringelten Socken?)
Na, überzeugt?
Wenn ja, dann mußt Du Dir jetzt nur noch folgende Utensilien besorgen:
i) Sticknadeln:
Du benötigst ein sogenanntes "Nadelspiel", das aus 5 Stricknadeln besteht. I.a. werden Nadeln der Stärke 2 bis 3 benötigt. Welche Stärke für Dich die richtige ist, mußt Du testen. Wenn Du nicht all zu locker oder zu fest strickst, würde ich Nadeln der Strärke 2 1/2 empfehlen. [Faustregel: fest stricken: dickere Nadeln; locker sticken: dünnere Nadeln] Die Nadeln gibt es in einer Länge von 15 oder 20 cm. Für den Anfang sind die kürzeren wahrscheinlich geeigneter, da man sich erstmal an die vielen Nadeln gewöhnen muß. Dann kann man sich noch zwischen beschichteten und unbeschichteten Nadeln entscheiden (auf beschichteten Nadeln rutscht das Garn besser) oder man nimmt welche aus Holz (das sieht so schön urig aus). Für Menschen mit einer Nickel-Allergie soll es sogar vergoldete Nadeln geben, die ich aber noch nicht gesehen habe.
ii) Garn (oder Wolle):
Ein gutes Strumpfgarn besteht aus Schurwolle und einem Anteil an Kunstfaser (meistens Polyamid). Ich möchte bestimmt keine Schleichwerbung machen, aber ich benutze immer "Schachenmayr Regia 4-fädig". Diese Firma stellt seit einiger Zeit auch farbig bedruckte Garne her, die wie von Zauberhand ein tolles Muster entstehen lassen. Um die Ferse und Spitze strapazierfähiger zu machen, kann man ein dünnes Beilaufgarn verwenden, das man dann möglichst in der gleichen Farbe wie das Strumpfgarn kauft.
iii) nützliches Zubehör
Man benötigt außerdem noch eine gute Schere. Aber für den Anfang ist das wahrscheinlich schon alles. Wenn Du dann ein Meister der Strickkunst bist und irgendwelche kreativen Muster ausprobieren willst, kannst Du Dir noch besondere Hilfsnadeln oder ähnliches zulegen.
Auch ja, ein Tip von mir: weil ich mir nie merken kann, wie viele Runden ich schon gestrickt habe und weil das mit dem Messen auch nicht immer so klappt (ein Paar soll ja möglichst gleich aussehen), benutze ich einen kleinen "Spickzettel". Auf diesem mache ich für jede Runde einen Strich und kann so nachvollziehen, was ich noch machen muß.
Wenn Du Dich dann auf die Socken gemacht und alles nötige beisammen gesucht hast, können wir ja beginnen:
Oh, jetzt hab ich ein Problem. Ich kann Dir so virtuell unheimlich schlecht erklären, wie man "rechte und linke Machen" strickt. Schade! Am Besten läßt Du Dir das von Deiner Oma (oder jemandem, der das kann) zeigen. Bei dieser Gelegenheit machst Du auch gleich eine sogenannte Maschenprobe. Diese kann Frust verhindern! Für das obengenannte Garn gilt: 30 Maschen und 42 Reihen glatt rechts (in Hinreihen rechts zurück links gestrickt) sollten ein Quadrat von 10 mal 10 cm ergeben. Wenn nicht, auch nicht schlimm, dann einfach andere Nadeln benutzen (s.o.). Die Maschenprobe ist auch immer auf dem Etikett des Garns angegeben.
Wir nehmen jetzt also mal an, Du könntes stricken. Dann erklär ich Dir jetzt mal aus welchen Teilen so ein Socken besteht (Vorsicht: Fachsprache!):
Ein handelsüblicher Strumpf besteht aus Bündchen, Schaft, Ferse, Käppchen, Spickel, Fuß und Spitze.
Für Socken in Deiner Größe entnimmst Du bitte die genauen Angaben aus der Tabelle ganz am Ende dieses Artikels.
Als Beispiel werde ich die Entstehungsgeschichte von einem Paar Socken der Große 38/39 hier nachvollziehen.
1. Das Bündchen
Als erstes "schlägst Du 60 Maschen an" (d.h. Du nimmst pro Nadel 15 Maschen - so wie es Dir gezeigt wurde - auf). Jetzt wird es etwas kniffelig. Du mußt nämlich die Maschen, die sich noch in einer Reihe hintereinander befinden zu einem "Rohr" anordnen. Du legst also mit den Nadeln ein Quadrat und strickst dann "einfach " die beiden Enden aneinander. Wenn's nicht gleich beim ersten mal klappt, bloß nicht aufgeben!!! Für das Bündchen, an dem Du ja im Moment arbeitest, strickst Du immer abwechselnd eine Masche (M) rechts, 1 M links. Das Bündchen kann beliebig hoch gestrikt werden, sollte aber nicht zu kurz sein (Tip: mindestens 15 Reihen).
2. Der Schaft
Jetzt kannst Du Deiner Phantasie freien Lauf lassen. Für das erste Paar würde ich mir allerdings nicht so viel vornehmen, da man erstmal mit den vielen Nadeln zu kämpfen hat. Daher mein Vorschlag: Anstatt 1 M rechts, 1 M links jetzt mal 3 M rechts, 3 M links abwechselnd stricken (sieht mit dem Color Garn von Sch... zeimlich edel aus). Oder vielleicht 2 M rechts, 2 M links? Oder.... Wenn Du Dich dann für eine Variante entschieden hast, behälst Du diese für die nächsten 50 oder mehr Runden bei (halst so lange, die der Strumpf hoch werden soll).
So und jetzt strick erst mal schön! Bis Du an der Ferse angelangt bist, werde ich auch weitergeschrieben haben...
Viel Spaß! :-)
Hallo, Maschenwunder!
Soeben habe ich beschlossen, dieses Seminar nicht weiter zu führen. Begründung: Ich habe eingesehen, dass meine didaktischen Fähigkeiten dahingehend unzureichend sind, unzureichend begabten Personen einen virtuellen Lehrgang aunzubieten. Falls irgendjemand trotzdem Socken stricken lernen will, so soll er oder sie sich jemanden suchen, der es ihnen nicht nur virtuell erklären kann. Oder kauf dir einfach ein Buch!
Das könnte Dir so passen (bei mir klappt's jedenfalls immer):
Größe 38/39:
Maschenanschlag: 60
Fersenbreite in M: 30
Fersenhöhe in Reihen: 28 (da werden Hin- und Rückreihen einzeln gezählt!)
M für das Käppchen. 10
M-aufnahme beidseitig: 15
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 15 cm
Größe 40/41:
Maschenanschlag: 64
Fersenbreite in M: 32
Fersenhöhe in Reihen: 30
M für das Käppchen. 10
M-aufnahme beidseitig: 16
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 15,5cm
Größe 42/43:
Maschenanschlag: 64
Fersenbreite in M: 32
Fersenhöhe in Reihen: 30
M für das Käppchen. 10
M-aufnahme beidseitig: 16
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 16,5 cm
Größe 44/45:
Maschenanschlag: 68
Fersenbreite in M: 32
Fersenhöhe in Reihen: 32
M für das Käppchen. 12
M-aufnahme beidseitig: 17
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 17 cm
Größe 46/47:
Maschenanschlag: 72
Fersenbreite in M: 36
Fersenhöhe in Reihen: 34
M für das Käppchen. 12
M-aufnahme beidseitig: 18
Länge ab Aufnahme bis Sitzenbeginn: 18 cm
